Frankfurt am Main, 5. April 2023 – Mit rund 13,11 Mio. Ausgangssendungen und einer Steigerung des Umsatzes um 3,3 Prozent auf 1,57 Mrd. Euro behauptete sich CargoLine auch im Geschäftsjahr 2022. „Wir freuen uns sehr über die positive Geschäftsentwicklung. Sie beweist erneut die Dynamik und Stärke unseres mittelständisch geprägten Netzwerks. Immerhin stellte das vergangene Jahr die Branche vor ganz spezielle Herausforderungen“, so Jörn Peter Struck.
Der Vorsitzende der CargoLine-Geschäftsführung spielt damit auf die Frachtraumverknappung und entsprechende Verteuerung an, die generelle Kostenexplosion insbesondere im Energie-/Treibstoffsektor und den gravierenden Fachkräftemangel, der sich 2022 durch coronabedingte Mitarbeiterausfälle nochmals verstärkte. Ferner ebbte der Hype im Online-Handel etwas ab, den die Pandemiejahre zuvor befeuert hatten.
Gesund gewachsen – auch mit Seefracht aus China
„Umso erfreulicher ist, dass das Durchschnittsgewicht unserer Sendungen anstieg, was sich positiv auf den Umsatz ausgewirkt hat“, so Jörn Peter Struck. „Hinzu kommt ein stetes organisches Wachstum, insbesondere im Export.“ So erhöhten sich die europäischen Landverkehre innerhalb der Stückgutkooperation auf 3,16 Mio. Sendungen (plus 1,3 Prozent).
Die guten Entwicklungen im internationalen Sektor werden durch eine seit März 2022 greifende Kooperation mit LEMAN in China unterstützt. Sie fokussiert sich auf Beschaffungslogistik per Seefracht aus sechs chinesischen Metropolen sowie künftig weiteren Regionen im Land der Mitte. Angekommen im Hamburger Hafen gelangen die Güter über das CargoLine-Netzwerk zu ihren europäischen Bestimmungsorten. „Doch auch die gute Akzeptanz von B2CLine Europe, also die Ausweitung der Sendungsavisierung auf Privatempfänger in Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden und der Schweiz, hat zum Wachstum beigetragen“, resümiert Struck.
Digitalisierung als zentraler Hebel der Effizienzsteigerung
Angesichts der verhaltenen konjunkturellen Erwartungen allgemein und voraussichtlich weiterhin hoher Kosten setzt CargoLine für 2023 insbesondere auf Effizienzsteigerungen dank einer zweigleisigen Digitalisierungsstrategie. Dazu gehört zum einen das Schaffen logistischer, onlinebasierter Geschäftsmodelle, die die bereits gegründeten Tochter-Start-ups Cargoboard (digitale Spedition), Cargocast (KI-basierte Sendungsprognosen), Cargonative (Laderaumvermittlung) und Warespace (Vermittlung von Lagerraum und Kontraktlogistikdienstleistungen) ergänzen.
Zum anderen setzt CargoLine verstärkt auf technologiebasierte Prozesse. Bestes Beispiel hierfür ist Cepra: Was 1999 als Onlinetool für die Sendungsverfolgung startete, ist heute ein umfangreiches Webportal, das Verladern unter anderem erlaubt, ihre Transportaufträge und die dazugehörigen Lieferscheinquittungen und Rechnungen, ihre Tarife und vieles mehr komfortabel an einem einzigen Ort zu verwalten sowie mit ihrem jeweiligen CargoLine-Partner ohne Medienbruch zu kommunizieren. Auch der CO2-Fußabdruck jeder Stückgutsendung und Teil- und Komplettladung national sowie der Stückgutsendungen international ist dort auf einen Blick ersichtlich. Allein im Jahr 2022 investierte die Kooperation einen sechsstelligen Betrag in die partnerübergreifende Plattform, deren Service-Angebot permanent ausgebaut wird.
Zur erwähnten Effizienzsteigerung trägt auch der neue Hub von CargoLine bei, der Zentral- und Europahub in einem Gebäude vereint. Er ist seit 24. Februar 2023 in Betrieb und verschlankt zahlreiche Prozesse.
Disruptiv und nachhaltig Lösungen für die Zukunft erarbeiten
Darüber hinaus ist die Mitarbeitergewinnung bzw. -bindung fester Bestandteil des strategischen Konzepts. „Hier bauen wir auf unseren neu gegründeten Logistic People Management Circle. In ihm erarbeiten Personalverantwortliche aus CargoLine-Betrieben unter der fachkundigen Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Kabst von der Uni Paderborn mit disruptiven Start-up-Methoden neue Wege im Bereich HR“, freut sich Jörn Peter Struck. Dauerthema ist und bleibt ferner das ökologische Engagement der Stückgutkooperation: „Seit 2008 verfolgen wir konsequent einen nachhaltigen Weg und leisten dabei viel Pionierarbeit innerhalb der Branche. Mit unserer kürzlich verabschiedeten Nachhaltigkeitsagenda 2030 wollen wir daran anknüpfen und weitere wichtige Beiträge für einen erhöhten Klimaschutz leisten.“
Zahlen und Fakten (gerundet, Stand 31. Dezember 2022)
Veränderung zum Vorjahr in Prozent | ||
Sendungen im Netzwerk (nur Sendungsausgang) | 13,11 Mio. | – 2,9 |
– davon national | 9,95 Mio. | – 3,8 |
– davon europäische Landverkehre | 3,16 Mio. | + 1,3 |
Umsatz in Euro | 1,57 Mrd. | + 3,3 |
Anzahl der Franchisenehmer und Systempartner national | 55 | |
– davon Gesellschafter | 16 | |
Mitarbeiter | 7.630 | +1,5 |
– davon Auszubildende | 895 | – 3,8 |
Anzahl der täglichen Direktverkehre europaweit | 1.605 | + 4,7 |
– davon national | 1.190 | – 7,0 |
– davon grenzüberschreitend | 415 | + 3,8 |